
Nachgewiesen ist eine Besiedelung in der Bronzezeit (Grabfunde bei der Obermoosstraße) um 1500 v. Chr. Die Anwesenheit der Kelten wird bezeugt durch eine Viereckschanze (Luftarchäologie) sowie Ausgrabungen beim Bau des „Lerchenauer Feldes“ (500 v. Chr.). Die Römer herrschten schließlich von 15 v. Chr. bis 480 n. Chr. in Südbayern. Eine Römerstraße führte durch die heutige Fasanerie und Ludwigsfeld.
Nach Abzug der Römer vollzog sich die Landnahme der Bajuwaren ab 500 n. Chr. . Die Sippe des Mocho gründete das Dorf und entwickelte sich zu einem der größten und ältesten bajuwarischen Orte, belegt durch große Reihengräberfelder am heutigen Fasaneriesee. In den Freisinger Traditionen wird zwischen 790 und 803 erstmals „Feldmoching“ erwähnt, dessen Name sich auf den Ahnherrn Mocho und seinen Leuten auf dem freien Feld gelegen bezieht. In dieser Pergamentschrift wird die Schenkung einer Kirche an das Bistum Freising bezeugt und damit die Christianisierung.
Im 11. Und 12. Jahrhundert war Feldmoching der bedeutendste Ort auf dem Gfild und Sitz eines Dekans. Mit der Gründung und dem Aufstieg Münchens verlor es aber dann diese Stellung und bildete schließlich das „Amt auf dem Gfild“ im Landgericht Dachau. Herzog Wilhelm V. nahm Feldmoching 1599 zur Hofmark Schleißheim. Der 30jährige Krieg (1618-1648) war wohl die schlimmste Zeit in der Geschichte des Ortes. Durch Plünderungen, Missernten und Seuchen sank die Bevölkerungszahl derart, dass es erst im 19. Jahrhundert wieder das Vorkriegsniveau von 450 Einwohnern erreichte. Im Oktober 1648 fand nördlich von Feldmoching die letzte Schlacht des 30jährigen Krieges statt.
Im Zuge der Gemeindebildung wurde Feldmoching 1818 zur selbständigen Gemeinde. Am südlichen Rand der Gemeinde entstanden um 1900 die Kolonien Fasanerie-Nord, Lerchenau und Harthof (siehe Ortsteile). Damit stieg die Einwohnerzahl auf 1100. Im I. Weltkrieg (1914-1918) hatte Feldmoching 71 Gefallene zu beklagen. Auf Anordnung der nationalsozialistischen Machthaber erfolgte 1938 die Eingemeindung nach München und bildete mit Ludwigsfeld den 33. Stadtbezirk. Mit dem Einmarsch der Amerikaner am 30. April 1945 endete der Krieg auch im Münchner Norden. Bedingt durch den Zuzug u.a. von Flüchtlingen entstanden in Feldmoching Siedlungen – zunächst Schwarzbauten – vor allem im Schwarzhölzl. Östlich der Bahn begann in den 50iger Jahren die Bebauung und in den 60iger Jahren die Entstehung von Großsiedlungen. Seit den letzten Jahren laufen Pläne für den massiven Wohnungsbau (SEM). Teilweise wurde schon an der Hochmuttinger Straße und dem sog. Lerchenauer Feld begonnen.

Erste urkundliche Erwähnung Feldmochings um 792
